„Wie beschreibe ich einen Change Prozess, um intern zu erklären, wie wir vorgehen wollen?“
Diese Frage wurde mir kürzlich bei einem Change Kick-Off gestellt (Restrukturierung einer Vertriebsorganisation), und ich möchte sie aufgreifen, um sie in einer eher allgemein gehaltenen Form (nicht projektspezifisch) zu beantworten.
❗ Bei der Beschreibung eines Change Prozesses strukturiere ich sowohl die strategische Ausrichtung als auch die praktische Umsetzung. Dabei berücksichtige ich immer folgende wesentliche Schritte:
1. Einleitung: Ziel und Kontext des Change Prozesses
- Warum ist der Change notwendig? (z. B. Marktveränderungen, Digitalisierung, ...)
- Was soll erreicht werden? (z. B. bessere Zusammenarbeit)
- Wer ist betroffen? (z. B. Abteilungen, Führungskräfte, Mitarbeitende)
2. Analyse: Ist-Situation, Problemstellung
- Beschreibung: Aktuelle Situation.
- Identifikation: Schwachstellen / Herausforderungen.
- Einbindung: Daten oder Feedback aus der Organisation.
3. Vision und Zielbild
- Beschreibung zukünftige Situation (z. B. wie soll die Organisation nach dem Change aussehen?).
- Formulierung: Klare und motivierende Vision.
- Definition: Kurz- und langfristige Ziele.
4. Change Strategie und Maßnahmenplan
- Welche Schritte sind notwendig? (Phasenmodell, z.B. Kotter).
- Priorisierung der Maßnahmen.
- Zeitlicher Ablauf / Verantwortlichkeiten (z. B. Roadmap).
5. Kommunikation und Stakeholder Management
- Wie wird der Change intern kommuniziert? (Kommunikationsmatrix: Wer, Was, Wann, Wie, Inhalt)
- Stakeholder Analyse: Wie werden sie eingebunden?
6. Change Werkzeuge
- Trainings, Schulungen und Tools.
- Etablierung: Change Agents / Multiplikatoren.
7. Messung und Erfolgskontrolle
- Wie wird Erfolg gemessen? (z. B. Nutzungsraten, Fluktuation)
- Einbau von Mechanismen zur regelmäßigen Überprüfung.
- Anpassung der Maßnahmen (bei Bedarf).
8. Schluss: Nachhaltigkeit und Lessons Learned
- Sicherstellen: Change nachhaltig verankern.
- Evaluieren: Was lief gut, was kann verbessert werden.
Tipps:
- Verwenden Sie einfache, präzise und aktive Formulierungen.
- Nutzen Sie konkrete Beispiele.
- Setzen Sie Visualisierungen ein (statt langer Texte)!
Wenn Sie hierzu Fragen haben, können Sie mich gerne jederzeit kontaktieren.